Wie warm soll es werden?
Die 194 Vertragsstaaten der Klimakonferenz in Belém konnten sich leider nicht auf gemeinsame Verpflichtungen einigen, um die Erderhitzung in absehbarer Zeit wirksam zu begrenzen. Trotz enttäuschter Erwartungen besteht jedoch weiterhin Anlass zur Hoffnung.
Beschlüsse an Klimakonferenzen werden im Konsens gefasst. Damit verfügen jene Länder über das grössere Gewicht, die derzeit kein Interesse an einer schnellen Energiewende haben. Bleibt es beim «Weiter wie bisher», wird sich die Erde bis 2100 im globalen Durchschnitt um rund 2,8 Grad erwärmen. Für unsere Breitengrade bedeutet das laut Expertinnen und Experten einen Anstieg von fast 5 Grad.
Trotz der verpassten Durchbrüche konnten in Belém einige positive Signale gesetzt werden:
Schutz der tropischen Regenwälder: Es wurde ein Regenwaldfonds beschlossen, um diese zentralen Klimaschützer besser zu erhalten.
Mehr Mittel für Klimaanpassung: Die Finanzmittel für Anpassungsmassnahmen sollen bis 2035 verdreifacht werden.
Freiwillige Beschleunigungsinitiative: Eine neue Initiative soll Länder dazu motivieren, ihre Anstrengungen zur Erreichung der Klimaziele zu intensivieren. Damit soll das 1,5-Grad-Ziel zumindest langfristig erreichbar bleiben.
Ein verbindlicher Fahrplan für eine klimafreundliche Energiewende kam jedoch nicht zustande. Länder wie Saudi-Arabien, Russland, Indien oder China, die weiterhin stark auf fossile Energieträger setzen, blockierten entsprechende Vorstösse. Damit nehmen sie die drohende Überhitzung des Planeten und das Überschreiten gefährlicher Kipppunkte mit all ihren Folgen für Menschen und Ökosysteme in Kauf.
Die geplante Verdreifachung der Finanzmittel für Klimaanpassung ist zwar ein Schritt nach vorn, bleibt nach Ansicht von Fachleuten jedoch zu unkonkret. Zudem dürfte der tatsächliche Bedarf deutlich höher liegen. Auch ein konkreter Plan zur Eindämmung der weltweiten Waldzerstörung wurde nicht verabschiedet.

Die Ergebnisse zeigen: Die vielen engagierten Staaten müssen im Klimaschutz mutig und geschlossen vorangehen. Erfreulicherweise gibt es entsprechende Bestrebungen bereits.
Und auch jede und jeder Einzelne kann einen Beitrag leisten. Am Ende stellt sich der Markt immer auf das Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage ein: Sinkt die Nachfrage nach fossilen Energieträgern, werden auch weniger davon gefördert. Die Zukunft gehört den erneuerbaren Energien.
Die COP31 soll im November 2026 im türkischen Antalya stattfinden.
Weitere Informationen dazu findet ihr zB beim Schweizer BAFU
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