Bekämpfung invasiver Neophyten

Als Neophyten, also "Neue Pflanzen" werden jene Pflanzen bezeichnet, die nicht in Liechtenstein heimisch sind, sondern erst in den letzten Jahrzehnten oder Jahrhunderten eingewandert sind. Dabei spielen die Menschen eine grosse Rolle, die Pflanzen bewusst oder unbewusst aus anderen Ländern und Kontinenten mit nach Liechtenstein und Europa bringen. Viele dieser Arten haben sich in unserer Pflanzenwelt etabliert und sind unproblematisch. Manche Arten jedoch können sich aufgrund optimaler Bedingungen, fehlender Fressfeinde und wenig Konkurrenz ungehindert ausbreiten. Solche Arten werden als invasive Arten bezeichnet. Werden sie nicht frühzeitig bekämpft, verdrängen sie die heimischen Arten und werden zum Problem für die Biodiversität. Zu diesen Arten gehören in Liechtenstein vor allem die Kanadische Goldrute, das Orientalische Zackenschötchen, das Einjährige Berufkraut und das Kleine Springkraut.

Um gegen die Dominanz dieser Arten vorzugehen, werden sie in Handarbeit ausgerissen oder ausgegraben, möglichst mit der Wurzel. Dabei ist es besonders wichtig, dass die Pflanzen anders als auf dem Bild noch nicht blühen. Sobald sie blühen, breiten sie sich bereits aus, dann ist es also fast schon zu spät. Entsprechend ist das Zeitfenster für diese Arbeiten begrenzt und endet je nach Art spätestens im Frühsommer.

Die LGU führt mehrmals im Jahr Aktionstage durch, mit Freiwilligen oder in Kooperation mit Firmen oder Schulen. Interssierte Institutionen können gerne mit uns Kontakt aufnehmen.

Willst auch du dich aktiv an unseren Umwelt- und Naturschutzmassnahmen beteiligen? Dann melde dich gerne bei uns. Wir freuen uns über jede helfende Hand!