Reifenabrieb ist hauptverantwortlich für den Mikroplastik-Eintrag
Reifenabrieb entsteht durch die Reibung von Reifen auf der Fahrbahn. Nun wurde bekannt, dass dieser Prozess für die meisten Mikroplastik-Einträge in die Umwelt verantwortlich ist. Die kleinen Plastikteilchen verbleiben Jahrzehnte bis Jahrhunderte in der Umwelt und belasten Gewässer, Böden, Menschen und Tiere.
Wer hat sich nicht schon geärgert, dass die Autoreifen wieder einmal abgefahren waren und aus Sicherheitsgründen ersetzt werden mussten? Allerdings fragt sich kaum jemand, wo das fehlende Material abgeblieben ist.
Nun hat der Schweizer Bundesrat den Bericht «Reifenabrieb als grösste Quelle von Mikroplastik. Massnahmen zur Verminderung» veröffentlicht. Der Bundesrat geht davon aus, dass in der Schweiz jährlich zwischen 13'000 und 21'000 Tonnen Reifenabrieb produziert würden. Davon gelangen etwa dreiviertel in die Umwelt, also mehr als 9'000 bis 15'000 Tonnen jährlich. Dies mache in der Schweiz 93% aller Mikroplastik-Einträge in die Umwelt aus.
Grundsätzlich sieht der Schweizer Bundesrat zwei Hebel, um dieser Gefährdung von Umwelt und Gesundheit entgegenzuwirken: Weniger Reifenabrieb auf der Strasse produzieren und mehr Reifenabrieb bei der Strassenabwasserbehandlung zurückhalten.
Gemäss dem Schweizer Bundesrat sollen bestehende Wissenslücken auf diesem Gebiet mit hoher Priorität geschlossen werden. Ebenfalls vordringlich soll der Reifenabrieb an der Quelle vermieden und reduziert werden. Reifenmaterial, Fahrverhalten, Fahrzeug, Strassenbelag oder Wahl des Verkehrsmittels, überall dort werden Verbesserungen angestrebt.
Auch du kannst einen wichtigen Beitrag gegen diese Belastung von Umwelt und Gesundheit leisten: Wo und wann immer möglich zu Fuss gehen und das Velo oder die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen.
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Liechtensteinische Gesellschaft
für Umweltschutz LGU
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