Ein spezielles Wildbienenhotel in Vaduz, Haberfeld

Letzte Woche wurde im Haberfeld in Vaduz ein Wildbienenhotel-Projekt fertiggestellt. Dabei handelt es sich nicht wie in den meisten Fällen um oberirdische Nisthilfen, sondern um eine Sandlinse. Denn sehr viele einheimische Wildbienen-Arten (75%) nisten nämlich in der Erde. Federführend haben Laura und Luis von der UNI Liechtenstein in Zusammenarbeit mit Christian Konrad (Landwirt) und der LGU das Projekt mit viel Engagement umgesetzt.

Wildbienen sind unverzichtbare Akteure in der Natur. Mit weltweit über 20.000 Arten gehören sie zu den wichtigsten Bestäubern für Wildpflanzen und landwirtschaftliche Nutzpflanzen. Anders als Honigbienen leben Wildbienen meist solitär, das heisst, sie bauen ihre Nester eigenständig und ohne ein Bienenvolk. Jede Wildbienenart hat dabei spezifische Anforderungen an ihren Lebensraum, von kleinen Röhren bis zu sandigen Böden.

Warum ein Wildbienenhotel?

Wildbienen sind stark bedroht. Urbanisierung, intensive Landwirtschaft und der Verlust naturnaher Lebensräume machen es ihnen schwer, geeignete Nist- und Futterplätze zu finden. Das Wildbienenhotel im Haberfeld schafft hier Abhilfe. Es bietet den Bienen eine selten gewordene Nistmöglichkeiten aus Sand.

Der Schutz der Wildbienen betrifft uns alle

Die Initiative im Haberfeld hat nicht nur praktische Vorteile für die Wildbienen, sondern verfolgt auch einen wichtigen Bildungsansatz. Neben dem Wildbienenhotel wird noch eine Informationstafeln aufgestellt, die Interessierten die Bedeutung der Wildbienen, ihre Lebensweise und die Vorteile eines Hotels näherbringen.

Ein Projekt aus der Region, für die Region

Das unterirdische Wildbienenhotel besteht aus einer Kiesschicht und aus naturbelassenem und ungewaschenem Sand aus Liechtenstein. Das Lärchenholz für den Zaun stammt aus Triesen und wurde dort verarbeitet. Auch die schnellwachsenden Haselruten sind ebenfalls lokal in Triesen und Vaduz gewachsen. Diese lokale Materialwahl unterstreicht den Charakter des Projekts und fördert zugleich die Wertschätzung für regionale Ressourcen.

Weitere Beiträge zu diesem Thema

, Veranstaltung, Natur- und Raumnutzung

H2O: kostbar, kraftvoll, knapp

Wasser ist kostbar und wird knapper, auch in den Alpen. Wie verändert der Klimawandel die Wasserversorgung? Wer bestimmt über die Verteilung dieser wertvollen Ressource? Und wie steht es um die Gesundheit unseres Trinkwassers und der Gewässer als Lebensräume? Antworten darauf gibt das zweite Liechtensteiner ZukunftsForum Alpen «H2O: kostbar, kraftvoll, knapp» am 27. und 28. Juni 2025 in Schaan.

, Veranstaltung, Naturvielfalt

Tatort Biodiversität

Am 22. Mai 2025 steht der SAL in Schaan ganz im Zeichen der biologischen Vielfalt mit Personen und Initiativen aus Liechtenstein sowie internationalen Biodiversitäter:innen.

, Veranstaltung, Umweltbildung, Mensch & Umwelt

Eröffnung Weltacker

SAVE THE DATE: 20. Mai 2025 Weitere Informationen folgen.

, Artikel, Umweltbildung, Mensch & Umwelt

Schöne Ostertage

Der Frühling hat Einzug gehalten, die Sonne scheint und überall spriesst junges Grün. Die Natur bräuchte zwar dringend ausgiebigen Regen, denn alles ist trocken und die Gewässer führen zu wenig Wasser. Dennoch hoffen wir insgeheim auf sonnige Ostertage an denen wir viel Zeit im Freien verbringen und die schöne Natur geniessen können.