Eine ökologische Infrastruktur für den Steinkauz
Der Steinkauz braucht unsere Hilfe
Der Vogel des Jahres 2021 ist in Liechtenstein leider bereits seit den 1970er Jahren ausgestorben. Helfen könnte ihm eine gute Raumplanung, in der die ökologische Infrastruktur denselben Stellenwert hat wie die gebaute Infrastruktur.
Die kleine Eule mit dem ausdrucksstarken Gesicht kommt als typischer Kulturfolger eigentlich gut mit menschlicher Nachbarschaft zurecht – allerdings nur in einer vielfältigen Kulturlandschaft mit einer naturfreundlichen Landwirtschaft. Auch in der Schweiz gilt die amselgrosse Eule als stark bedroht. Dank der Artenförderungsprogramme von Birdlife Schweiz und Partnern konnte das Aussterben des Steinkauzes in der Schweiz gerade noch verhindert werden, wie Birdlife berichtet.
Im Gegensatz zu Liechtenstein hat die Schweiz eine nationale Biodiversitätsstrategie. Ihr Aktionsplan sieht vor, dass die Schweiz bis zum Jahr 2040 über eine funktionsfähige ökologische Infrastruktur verfügt. Die dafür notwendigen Aufwertungen der Lebensräume und vernetzenden Achsen sollen flächendeckend realisiert werden: sowohl im ländlichen als auch im urbanen Raum und im Mittelland oder Jura ebenso wie in den Alpen.
Dazu führt das Schweizer Bundesamt für Umwelt BAFU auf seiner Homepage aus:
"Wirksam erhaltene, vernetzte und funktionsfähige Lebensräume sind eine Grundvoraussetzung dafür, dass die Biodiversität reichhaltig und gegenüber Veränderungen reaktionsfähig ist und Ökosystemleistungen flächendeckend bereitgestellt werden. Ökosystemleistungen tragen massgeblich zu wirtschaftlichem Wohlstand und zur Lebensqualität der Bevölkerung in der Schweiz bei."
"Der Steinkauz lebt in offener Landschaft, gern in abwechslungsreichen, extensiv genutzten Wiesenlandschaften mit eingestreuten Gehölzen wie alten Obstbäumen oder Kopfweiden, Felsen, Gärten und Gebäuden. Er brütet in Baumhöhlen, Gebäudenischen, Felswänden, Steinmauern, sogar in Bodenhöhlen", beschreibt der Liechtensteinische Ornithologische Landesverband LOV einige Lebensraumbedürfnisse der kleinen Eule.
Die LGU setzt sich mit Projekten und in ihrer täglichen Arbeit für eine nachhaltige Entwicklung, einen respektvollen Umgang mit der Natur sowie für die Förderung der Biodiversität ein.
"Biodiversität im Siedlungsraum" (Birdlife & LGU 2010) Der Flyer mit Poster kann direkt bei der LGU bezogen werden.
"Vom Ziergarten zum Lebensraum – Kleines Praxisbuch für eine naturnahe Gartengestaltung", LGU 2020, Haupt Verlag
Das Buch kann direkt bei der LGU bezogen werden. Die Einnahmen kommen vollumfänglich Massnahmen zur Förderung von Biodiversität zugute.
Weitere Beiträge zu diesem Thema
Ein herzliches Dankeschön und alles Gute für den neuen Lebensabschnitt.
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge verabschiedeten wir Ende November Monika Gstöhl nach 12 Jahren engagierter Arbeit bei der Liechtensteinischen Gesellschaft für Umweltschutz (LGU) in den wohlverdienten Ruhestand.
Gut leben in einer gesunden Umwelt – wie wünschen wir uns das?
Auf diese Frage gibt es wohl so viele verschiedene Antworten wie Temperaturen zwischen Feuer und Eis. Doch gerade angesichts der heutigen Herausforderungen – vom Klimawandel bis zum Verlust der Artenvielfalt – ist es wichtiger denn je, dass wir uns fragen, wie wir in Liechtenstein gut leben können, ohne die natürlichen Grundlagen unseres Daseins zu gefährden.
Schöne Festtage
Mehr Genuss und weniger Stress wünschen sich viele für die Advents- und Festtage. Der eigentlich als besinnlich und gemütlich geltende Jahresausklang hat sich für viele jedoch zu einer eher turbulenten und von Konsum geprägten Zeit entwickelt. Doch was können wir anders machen, ohne Erwartungen zu enttäuschen? Wir haben für euch ein paar Tipps zusammengestellt.
Neu im LGU-Team - Samirah Lipps
Von November 25 bis Mitte März 2026 unterstützt Samirah Lipps das LGU-Team als Praktikantin.
Liechtensteinische Gesellschaft
für Umweltschutz LGU
Kirchstrasse 5
Schaan, Liechtenstein


