Tentscha-Bannriet - Hier wohne ich!

© Susanne Quaderer

Das Gebiet „Tentscha-Bannriet“ war einst eine Flachmoorlandschaft, die in den letzten 50 Jahren stark geschrumpft ist und heute überwiegend landwirtschaftlich genutzt wird. Dennoch bieten die verbleibenden Streuflächen wertvollen Lebensraum für zahlreiche, teils bedrohte Arten.

Als Teil der schützenswerten Landschaften Liechtensteins beherbergt das Bannriet die letzten Konzentrationen von Riedwiesen mit hoher ökologischer Bedeutung. Es zeichnet sich durch eine stark strukturierte Landschaft mit Hecken, Feldgehölzen, Entwässerungsgräben, Landwirtschaft und Streuflächen aus. Aufgrund der landschaftlichen Bedeutung und seines ökologischen Potenzials ist es im Inventar der schützenswerten Landschaften verzeichnet.

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Neuntöter

Man erkennt mich als Weibchen an meinem rostbraunen Gefieder mit grauem Nacken, als Männchen an meinem grauen Kopf mit schwarzem Augenstreifen und weisser Kehle. Ich sitze gerne an sonnigen, exponierten Plätzen und bevorzuge offene, strukturierte Landschaften mit Hecken und Sträuchern. Dort lege ich meine Vorräte aus Insekten und Raupen ab. Mein Gesang ist leise, oft mit Imitationen anderer Vögel. Bereits im August ziehe ich in den Süden.

Wichtige Pflegemassnahmen für meinen Lebensraum sind selektive Heckenschnitte mit Erhalt von Dornsträuchern. Die Umgebung von dornstrauchreichen Niederhecken sollte extensiv beweidet werden, wobei offene Bodenstellen geduldet und die Vegetation teilweise kurzgehalten werden sollten. Besonders wichtig sind extensiv genutzte Wiesen, Weiden und Säume, die meinen Lebensraum bereichern.

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Sumpfrohrsänger

Ich bin ein Meister der Imitation und kann bis zu 200 Vogelarten nachahmen, darunter auch ganz exotische, die mir im Winterquartier oder auf dem Zug begegnet sind. Besonders gut kann ich Feldlerchen, Rauchschwalben, Amseln und Blaumeisen imitieren. Mein graubraunes Gefieder mit Olivton, mein spitzer Schnabel und meine weissliche Kehle machen mich unverwechselbar.

Zwischen Mai und September ziehe ich mich in dichte Büsche zurück. Meine Nahrung besteht aus Beeren, Insekten und Schnecken. Leider hat der Mensch in den letzten 150 Jahren meinen ursprünglichen Lebensraum stark zerstört und weitgehend trockengelegt. Auch aus landwirtschaftlich genutzten Gebieten sind die Räume, in denen ich einst lebte, fast vollständig verschwunden.

Um mich zu schützen, sollten Ufersäume angelegt, Gräben geöffnet und Feuchtflächen erhalten bleiben. Auch Rotationsmahd und länger stehende Buntbrachen helfen mir, einen geeigneten Lebensraum zu finden.

© Frank Schwichtenberg

Sumpfheidelibelle

Meine gelbbraune bis rote Färbung und tiefschwarzen Beine machen mich unverkennbar. Von Juni bis September fliege ich oft über Gewässer, die mir als Heimat dienen. Als Temporärgewässerart lebe ich in Gebieten, die regelmässig austrocknen, und bevorzuge Flachwasserzonen mit vegetationsfreien Schlammböden zur Eiablage.

Bemerkenswert ist meine Vorliebe für riesige Schlafgemeinschaften mit bis zu 10.000 Artgenossen. Ich ernähre mich von Insekten und Spinnen, meine Larven fressen Zuckmückenlarven.

Mein Bestand schwindet durch Grundwasserabsenkung und landwirtschaftliche Eingriffe. Um mich zu schützen, sollten zeitweilige Flachgewässer erhalten und Wasserstandsschwankungen zugelassen werden.

Weitere Arten folgen...

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