Stellungnahme zu PAK-Risiken: Gesundheitsgefahren beim Asphaltrecycling-Projekt

Die LGU begrüsst grundsätzlich das Vorhaben der AlbStein Recycling GmbH, Altasphalt aufzubereiten und damit Ressourcen zu schonen. In ihrer Stellungnahme zum Umweltverträglichkeitsbericht (UVB) hebt die LGU hervor, dass ein solches Recyclingprojekt ökologisch sinnvoll sein kann – allerdings nur unter der Voraussetzung, dass keine neuen Umweltbelastungen entstehen.

Kritisch wird angemerkt, dass der UVB zentrale Aspekte der Umweltverträglichkeit unzureichend behandelt. So fehlt eine detaillierte Untersuchung der Auswirkungen auf umliegende sensible Gebiete – darunter Magerwiesen, Gehölze, Gewässer und Grundwasserschutzzonen. Auch eine realistische Modellierung der Feinstaubverfrachtung durch Windereignisse wie Föhn wurde nicht vorgenommen. Dies ist besonders relevant, da beim Brechprozess von Asphalt sowohl Feinstaub als auch gesundheitsschädliche Stoffe wie PAK (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe) freigesetzt werden können. Dem könnte entgegengewirkt werden, wenn sämtliche Arbeitsschritte in einer geschlossenen Halle stattfinden.

Die LGU fordert daher eine umfassende Nachbesserung des UVB – unter anderem durch:

  • eine konkrete Modellierung der Staubverfrachtung unter realistischen Bedingungen,

  • eine Bewertung der Auswirkungen auf die umliegende Umwelt,

  • die Prüfung, ob eine vollständige Halleneinhausung der Anlage möglich ist,

  • und eine Klärung offener Punkte zu Emissionen, Betriebszeiten und Verkehrsbelastung.

Nur durch eine transparente, vollumfängliche Betrachtung der Umweltauswirkungen kann sichergestellt werden, dass das Vorhaben im Einklang mit Umwelt- und Gesundheitsschutz steht.

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