Umwelteinsatz im Bannriet
Im Jahr 1992 lancierte die LGU das Projekt "Bannriet - Kulturlandschaft im Wandel". Die Ziele dieses Projektes sind die Erhaltung dieser Kulturlandschaft und eine Eindämmung des Artenschwundes sowie eine Neuansiedlung verschwundener Arten. In den letzten 14 Jahren konnten bereits einige Erfolge erzielt werden: Die Artenvielfalt und die Anzahl Magerwiesenflächen sind grösser geworden. Dennoch haben sich einzelne Leitarten bisher nicht wieder angesiedelt. Deshalb werden weiterhin Projekte zum Schutz des Bannriets durchgeführt. Der Umwelteinsatz der SchülerInnen der Werkklasse des 10. Schuljahres unterstützt die Ziele der LGU im Bannriet.
Ein wahrer Spruch: Viele Hände machen der Arbeit ein Ende...
Eine Woche lang arbeiteten die SchülerInnen im Bannriet. Dabei sanierten sie zwei trockengefallene Tümpel von Grund auf und säuberten weitere verlandete Wasserstellen von verrottendem Gras und Schilf. Ausserdem entfernten die Jugendlichen störende Bäume aus Niederhecken und bauten mit dem Schnittgut Kleinstrukturen wie beispielsweise Asthaufen, in denen sich Lebewesen einnisten können.
Wertvoller Beitrag
Die Arbeit, welche die Schülerinnen und Schüler leisteten, stellt einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung des Bannriets dar. Eine Schülerin brachte es auf den Punkt: "Da die Arbeit sinnvoll war, hat man auch gerne gut Arbeit geleistet. Ich bin ein grosser Tierfreund und habe das gerne gemacht."
Lebensraum für den Weissstorch
Früher war der Weissstorch im Eschner Bannriet in den Sommermonaten heimisch. Durch die Intensivierung der Landwirtschaft, die Erschliessungen durch den Verkehr und dem Absenken des Grundwasserspiegels mit dem Trockenfallen zahlreicher Feuchtgebiete verschwand auch der Weissstorch zusehends. Mit Hilfe der Jugendlichen soll das Eschner Bannriet wieder zum Sommerquartier für den Weissstorch werden. Frösche, die in den sanierten Teichen wieder Einzug halten werden, dienen dem Weissstorch als Nahrung.
Jugendliche profitieren
Nicht nur der Weissstorch profitiert vom Einsatz der Schülerinnen und Schüler, sondern auch die Jugendlichen selber. Haben sie doch bei der Arbeit viel erlebt und sind innerhalb weniger Tage zu einem richtigen Team zusammen geschweisst. Ein Jugendlicher meinte auf die Frage, was ihm während der Woche wichtig war: "Die Zusammenarbeit in der Gruppe und das Arbeiten in der Natur." Ein anderer hat sich nach diesen herausfordernden Tagen und trotz nass-kalter Witterung mit dem Gedanken getragen, später einmal im Forst arbeiten zu wollen.
Den Umwelteinsatz der Schülerinnen und Schüler haben die LGU und die Renat (CICONIA - Transnationales Storchenprojekt) während der ganzen Woche begleitet. Die Landesforstbetriebe stellten dankenswerterweise die Werkzeuge zur Verfügung.